Die Bekehrung des Saulus Saul, Saul, was verfolgst du mich?

Das zweite Fenster im Kirchenschiff linker Hand, wenn man in Richtung Altar blickt, erzählt von der Bekehrung des Saulus. Zu sehen ist im Wesentlichen ein Reiter auf einem sich aufbäumenden Pferd, in dramatischen Rottönen gehalten.

Kirchenfenster - Bekehrung des Paulus, Gestalt auf einem Pferd

In der Apostelgeschichte wird zwar nicht von einem Pferd berichtet: „Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich?“
Dennoch ist in bildlichen Darstellungen dieses im wahrsten Sinne niederschmetternden Erlebnisses häufig ein Pferd dabei – Saulus wird eben „vom hohen Ross gestoßen“. Saulus war fromm, aber als Jude hielt er die christliche Lehre für gotteslästerlich und verfolgte und bekämpfte daher unerbittlich die Christen. Bis ihn die Begegnung mit Christus, dem Auferstandenen, aus der Bahn wirft:
„Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemanden. Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.“

Von Stund an war der bekehrte Saulus ein tief überzeugter Apostel, Verkünder des Evangeliums. Als Paulus hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass das Christentum weite Verbreitung fand.

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