Die Gemeindebriefausgabe für Dezember 2025 finden Sie hier.

Geistliches Wort des Monats Dezember:

Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.                                                                                   Maleachi 3,20

Ganz am Anfang der Bibel hören wir von der Entstehung der Welt. Gott spricht. Gott scheidet. Den Himmel von der Erde, das Licht von der Dunkelheit, den Tag von der Nacht. Das Chaos wird geordnet. Dadurch, dass Gott jedem seinen Platz in der Schöpfung zuweist. Der Sonne, den Sternen, den Pflanzen und Tierarten. Und dadurch, dass Gott Grenzen setzt. Auch dem Menschen, der sich nicht an seine Gebote hält. Paradies und Welt sind getrennt. Wir merken es täglich.

Mit dem Voneinander-Scheiden, mit dem Begrenzen fängt es an. Grenzen setzen ist etwas, das wir zum Leben brauchen. Ein Nein ist ein Nein. Was mein ist, ist nicht dein. Was heilig ist, ist nicht profan. Unsere Zeit ist begrenzt. Wir müssen sie uns gut einteilen. Grenzen setzen, das brauchen wir, um leben zu können. Als Individuen, aber auch als Gruppe. Grenzen ermöglichen erst Leben.

Mit Grenzen leben, fällt uns dagegen schwer. Gerade, wenn sie uns gesetzt werden. Im besten Fall haben wir bereits im Kindesalter gelernt, Grenzen anzuerkennen. Maria jedenfalls hat es akzeptiert, Josef auch. Ein Engel erscheint ihr, ihm im Traum. Und sagt in beiden Fällen, was zu tun ist. Ein Kind zur Welt bringen. Einer Frau zur Seite stehen. Verantwortung übernehmen, bis zum Schluss.

Maria und Josef fühlen Ehrfurcht vor Gott. Sie akzeptieren den Auftrag, sonst wäre hier die Geschichte bereits zuende. Sie wollen Gott gegenüber keine Grenze überschreiten. Die Gottesfurcht ist der Anfang von allem. Ohne sie gäbe es kein Weihnachten. Die Gottesfurcht, das Anerkennen einer Grenze gegenüber Gott. Du bist Mensch, nicht Gott. Du bist die gehorsame Magd, der treue Knecht, das geliebte Kind. Himmel und Erde, Raum und Zeit werden geordnet. Die Geschichte beginnt. Und dann ziehen sie los. Nach Bethlehem. Nach Ägypten. Nach Nazareth. Und mit ihnen geht auf die Sonne der Gerechtigkeit, Jesus Christus selbst.

Mit der Gottesfurcht fängt es an: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.

 Einen glanzvollen Dezember und ein heilsames Weihnachtsfest wünscht Ihnen

Pastor Ralf Meyer-Hansen