Faith meets Science Ein dialogisches Gastmahl

Am 19.2. lud die Gemeinde zum ersten Abend der Reihe „Faith meets Science“ ein. Ein Theologe - Dr. Meyer-Hansen - und ein Astrophysiker - Dr. Uwe Wolter - führten einen Dialog zur Frage, ob Glaube und Wissenschaft zusammengehen.

Als das ptolemäische Weltbild - mit der Erde im Zentrum des Kosmos - durch die Arbeit von Kopernikus und später Galilei und ihr heliozentrisches Modell infrage gestellt wurde - wo blieb da Gott? Der erbitterte Kampf der katholischen Kirche gegen die "kopernikanische Wende“, war es ein Kampf um Macht? Oder doch eher eine Sinnfrage? Galilei beging gewissermaßen eine „Erbsünde“, als er ein wohlgeordnetes, behütetes Universum, in dem Mensch, Natur und Gott ihren festen Platz hatten, ins Wanken brachte. Tröstende Überzeugungen wichen weltlicher Unendlichkeit. Plötzlich war das Göttliche zurückgedrängt, der Mensch dem kalten Universum ausgeliefert. Die Frage „Wo ist noch Platz für Gott?“ stellte sich damals und stellt sich heute.

Das Publikum war eingeladen mitzudiskutieren. Und da es kein reiner Vortragsabend, sondern ein Gastmahl war, griffen die über 40 Teilnehmer dabei auch gerne bei den angebotenen Getränken und Speisen zu. Wem der „offizielle“ Teil nicht reichte, hatte anschließend noch Gelegenheit, sich weiter auszutauschen, in ausliegender Fachliteratur zu blättern oder einen Blick durch das Teleskop auf die Jupitermonde zu werfen.

Diesem Auftakt werden weitere Abende folgen. Am 20. Mai geht es um das Thema "Tycho Brahe und Johannes Kepler: Wie schön ist das Universum?"